Feuchtgebiete und Kleingewässer gehören zu den empfindlichsten Lebensräumen nicht nur in Niedersachsen. Sie genießen allgemein gesetzlichen Schutz. Im Kreis Goslar sind diese Lebensräume selten, wie es überhaupt um natürliche Gewässer, zu denen wir die Kiesteiche und Talsperren ja nicht zählen dürfen, kümmerlich bestellt ist.
Wenn Naturschützer an Feuchtgebiete und Kleingewässer denken, fallen ihnen meist zuerst die Amphibien ein. Nahezu alle bei uns vorkommenden Arten sind, von Grasfrosch und Erdkröte einmal abgesehen, bedroht. Die einst häufige Geburtshelferkröte, der Glockenfrosch, früher in den Stadtgewässern Goslars überall zu hören, ist bis auf kleine Reste verschwunden. Der Kammolch, im Badebecken des GSC früher allgemein, ist nahezu ausgestorben. Vom Laubfrosch fehlt jede Spur. Nicht besser ist es den Wasserpflanzen ergangen oder den Wasserinsekten mit den auffälligen Libellen.
Die Natur- und Umwelthilfe hat auch hier tatkräftig geholfen, neue Kleingewässer angelegt, Sumpfgebiete und existierende Gewässer renaturiert. In einigen Gewässern sind Fieberklee und Schwanenblume wieder zu Haus, blühen Trollblume, Schwertlilie und Orchideen im feuchten Uferbereich (siehe Flora der Feuchtgebiete). Und die Neuanlage von Laichgewässern und die Pflegemaßnahmen haben auch den Amphibien geholfen.
Im Bereich des Amphibiengebietes Krähenholz sichern wir im jeden Frühjahr die Froschwanderungen zu den Laichgewässern an der Oker. Jeder kann mithelfen, dass die Frösche auf der Straße nicht platt gefahren werden.
Um die Frösche mittelfristig von den stark befahrenden Straßen fern zu halten, haben wir versucht in mehreren Bereichen Ersatzlaichgewässer zu schaffen.