Ein Kleinod in unseren Biotopen: der Wendehals!

Wendehälse sind weit verbreitet, von Spanien bis Ostasien, aber in Niedersachsen sind sie trotzdem selten; im Landkreis Goslar gibt es gar nur vereinzelte Brutpaare. Nahrung suchen sie oft am Boden und sie sind vor allem auf Ameisen und ihre Larven und Puppen aus. Dazu brauchen sie kurzabgeweidete Wiesen, weshalb sie in den von uns betreuten Lebensräumen im Salzgitterschen Höhenzug genau richtig sind. Da sie selbst keine Nisthöhlen anlegen können, sind sie auf die „Vorarbeit“ anderer Spechtarten angewiesen. Sie nehmen aber auch gern Nistkästen mit einer Fluglochbreite von 32 mm an.

 

Rainer Schlicht betreut jährlich Nistkästen am Hirschberg und am Backenberg. Am Hirschberg konnte er 2013 eine Brut mit einem toten Altvogel und 7 Eiern feststellen; vor wenigen Tagen am Backenberg eine aufgegebene Brut aus 2020 mit 11 Eiern.

 

Die Nester werden in spechtüblicher Manier entweder gar nicht oder nur sehr spärlich mit Moos und Halmen ausgekleidet. Interessanterweise erfolgten die Brutversuche in etwas geräumigeren Nistkästen, die ca. das doppelte Volumen eines Standardkastens aufweisen. Es ist anzunehmen dass es in den letzten 10 Jahren auch erfolgreiche Bruten gegeben hat; ein schöner Erfolg der Vereinsarbeit und vor allem der Schaf-, Ziegen und Rinderbeweidung. Daneben ist es aber auch ein wichtiger Beitrag zum Schutz und zur Erhaltung dieser seltenen Vogelart!

 

Text: Gerwin Bärecke nach einem Bericht von Rainer Schlicht

Fotos: Rainer Schlicht (3), Gerwin Bärecke (1)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0